Die Focke Wulf - FW190 (Holzbauweise)
Am Samstag dem 19.08.2006 gegen 14 Uhr hat Ulrich Bronner mit der von ihm gebauten Focke Wulf FW 190 am Flugplatz Donaueschingen den Erstflug gemacht. Ulrich Bronner hat den originalgetreuen Nachbau in 12 Jahren selbst hergestellt, davon die letzten Jahre am Flugplatz in Donaueschingen in der Südhalle. Das Flugzeug ist der erste Nachbau, der weltweit nach den Plänen des französischen Konstrukteurs Marcel Jurca verwirklicht wurde (es gibt keine original Pläne von der Maschine, denn die Amerikaner haben nach dem Krieg alles vernichtet). Ulrich Bronner (seines Zeichen LTU-Kapitän) ist selbst geflogen und ist nach 15 Minuten wieder einwandfrei gelandet. Schwierigkeiten haben sich hierbei nicht ergeben.
Der Nachbau der Focke-Wulf 190 von Ulrich Bronner wurde am 12. April 2007 in Freiburg bei einem Rollunfall schwer beschädigt. Uli Bronner blieb bei dem Unfall unverletzt. Beim Ausrollen brach eine Strebe des rechten Hauptfahrwerks und das Flugzeug sackte auf die rechte Fläche, die dadurch beschädigt wurde. Propeller, Getriebe und Motor wurden ebenfalls beschädigt. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen mindestens 70.000 Euro. Aber sie wird wieder repariert, mit der Unterstützung vieler Begeisterten Spendern.
Focke Wulf FW 190 A-8/N (Replika)
Als Claus Colling und Hans-Günther Wildmoser im Sommer 1996 die Flug Werk GmbH gründeten, war es das große Ziel der beiden Firmengründer, das legendäre Jagdflugzeug Focke Wulf FW 190 zu neuem Leben zu erwecken. Während von den meisten alliierten Flugzeugtypen des zweiten Weltkrieges noch flugfähige Exemplare existieren, überlebten nur sehr wenige deutsche Maschinen. Die fehlenden Daten wurden durch Vermessen von Wrackteilen ermittelt, die Flug Werk sammelte. So investierte das Team 34.000 Stunden in die Ausarbeitung der kompletten FW 190 Dokumentation, die allein aus 8.000 Zeichnungen besteht. Fast 1000 Vorrichtungen und Werkzeuge mussten neu gefertigt werden ehe die Produktion beginnen konnte. Acht Jahre nach Gründung der Flug Werk GmbH erhob sich die Flug Werk FW 190 A-8/N mit dem Testpiloten Horst Philipp im Cockpit zu ihrem ersten offiziellen Flug in die Lüfte. Was die Zuschauer im Oktober 2004 zu Gesicht bekamen, war ein Meisterstück, das zu 98% dem Original entspricht.
Und hier noch einige technische Daten:
Focke Wulf FW 190 A-8/N (neu) : Spannweite: 10,50 m, Gesamtlänge: 8,95 m, Gesamthöhe: 3,95 m, Spurweite: 3,50 m, Flächeninhalt: 18,30 m, Abfluggewicht: 3.450 kg, Tankinhalt: 524 l, Motorisierung: ASch 82T - 14 Zylinder Doppelstern, Leistung: ca. 2000 PS
Daten und Bildquelle: http://www.flugwerk.de
FW 190 D-EIFW (Nachbau im Maßstab 1:2, Text und Bildquelle: http://www.fw190-bawa-team.de)
Durch ein Annonce in einer amerikanischen Fliegerzeitschrift erfuhren wir von der „WAR Replica", in Santa Paula CA. Diese Firma erstellte Bausätze für verschiedene Jagdflugzeuge aus dem 2. Weltkrieg im Maßstab 1:2. Eine fast fertige FW 190 wurde daraufhin von uns in Worms besichtigt. Zu dieser Zeit gab es in Deutschland noch keine fliegende FW 190. Nach kurzer Planung begannen wir zu dritt im Sommer 1985 die FW 190 zu bauen. Das Material wurde besorgt und der Bau begonnen. Es begann mit dem Kauf von geeignetem und abgelagertem Kiefernholz, Birkensperrholz usw. Eine Helling war auch schnell erstellt. Nun ging es an die eigentliche Arbeit. Die Bauzeit erstreckte sich dann über ca. 3,5 Jahre. Die Erstellung der FW 190 war nicht übermäßig schwierig aber sehr zeitintensiv. Im Herbst 1989 stand sie dann auf unserem Flugplatz zum Erstflug bereit. Das LBA gab mir aufgrund meiner bisherigen Flugerfahrung die Möglichkeit, meine FW 190 selbst einzufliegen. Es war für mich ein ganz besonderer Moment, mit ihr abzuheben und ca. 20 Minuten zu fliegen. Nun fliege ich mit ihr seit ca. 13 Jahren durch die Gegend und habe bisher viel Freude gehabt.Diese FW 190 wurde der A1 aus dem 2. Weltkrieg ziemlich originalgetreu nachgebaut. Die MG und Flächenkanonen fehlen nicht. Sie fliegt sich sehr schön und ist eigenstabil. Im Reiseflug macht sie eine Geschwindigkeit von ca. 125 kts bei 70 % Leistung. Der Start ist recht einfach zu handeln. Die Landung erfordert ein wenig mehr Geschicklichkeit – vielleicht ist sie mit den Landeeigenschaften einer PA 18 zu vergleichen, nur ist die Anfluggeschwindigkeit erheblich höher.
Technische Daten :
Länge 6,10 m, Spannweite 6,13 m, Leergewicht 355 kg, maximales Abfluggewicht 480 kg, maximale Flächenbelastung 66 kg/m², maximale Geschwindigkeit 320 km/h, Reisegeschwindigkeit 225 km/h, Reichweite 900 km, Steigrate 6 m/s, Motor Conti C90 (90 PS), Propeller elektrisch verstellbarer 3-Blatt-Propeller